Was mich am Neuengland Stil fasziniert ist die Kombination von Holz mit verspielter Architektur, ergänzt mit maritimen Einflüssen - und letztendlich die Gemütlichkeit und Geborgenheit, die sie ausstrahlen. Als begeisterte Seglerin gefallen mir insbesondere auch die quer verlaufenden Holzpaneele in weiss, die für mich so typisch nautisch wirken.
Hier ein paar Bilder von Häusern, welche ich während meiner Reise vor 18 Jahren aufgenommen hatte:
Bilder von meiner Neuengland Reise 1998 |
Letztendlich sind es die Details, die ein Haus ausmachen, weshalb ich heute auch noch ein paar Worte zum Dach schreiben möchte. In einer Sitzungen mit Rörvikshus wurde das Wort Ortgangziegel erwähnt. Ich hatte bis zu diesem Tag ehrlich gesagt noch nie ein Dach im Detail angeschaut. Doch ich horchte auf. Ortgangziegel, was ist denn das? Es stellte sich heraus, dass es ein speziell abgewinkelter Formziegel ist, mit dem der Dachrandabschluss erstellt wird. Er schützt die darunter liegende Dachkonstruktion vor Witterungseinflüssen und wird in der Schweiz standardmässig eingebaut. So weit so gut - aber als die Wochen vergingen, merkte ich, dass mich das Thema beschäftigte. Ich schaute mir andere Neu England-Häuser auf Pinterest an und mir fiel auf, dass die amerikanischen Häuser praktisch nie Ortgangziegel benutzen, sondern den Dachrandabschluss mit Holz oder Blechschienen machen. Somit haben wir uns letztendlich auch für eine solche "amerikanische" Variante mit Blech entschieden und verzichten nun auf die Ortgangziegel.
Vielleicht kann man beim Betrachten eines Hauses nicht genau beziffern, was einem gefällt oder was einem daran stört. Aber ich bin überzeugt, dass es an solch undefinierbaren Details liegt, die den Stil eines Hauses prägen.
Hier noch je ein Beispiel eines Hauses mit und ohne Ortgangziegel, um dieses Detail zu veranschaulichen:
Links mit Ortgangziegel, Rechts mit Blechleiste in weiss |
Ich hoffe euch hat dieser Beitrag gefallen und wünsche euch einen guten Rest der Woche.
Macht's gut, Katrin
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